Vermeide diese EQ-Mythen bei Kick Drums!

EQ Kick Drums: Vemeide diesen Fehler beim Produzieren

Ich möchte dir meinen Ansatz vorstellen, um kraftvolle und klare Kick Drums in deine Produktion einzubauen, ohne dabei den nötigen Punch zu verlieren. Denn viele machen beim Eq einstellen für Kick Drums einen großen Fehler. Im Folgenden erkläre ich Schritt für Schritt, wie ich dabei vorgehe um dies zu vermeiden.

40-50 Hz: Warum dieser Bereich die Power deiner Kick definiert

In der elektronischen Musik besitzen Kick-Samples häufig eine Grundfrequenz zwischen 40 und 50 Hz. Dieser Bereich ist essenziell, da hier die Kick ihre physische Präsenz entfaltet – gerade auf großen Soundsystemen.

Ein Spektrumanalysator zeigt oft einen allmählichen Abfall der Intensität in den tieferen Frequenzen. Das ist jedoch nicht automatisch ein Hinweis auf den Einsatz eines steilen Low-Cut-Filter, sondern oft die natürliche akustische Eigenschaft des Samples.


Je nach Genre variiert die ideale Kick Grundfrequenz:

  • Techno/House: Hier setze ich auf eine präzise, fokussierte Energie zwischen 40 und 50 Hz.

  • Trap: Für einen tiefen Low-End-Sound kann die Kick auch unter 40 Hz gehen.

  • Trance/Progressive: Etwas höhere Grundfrequenzen (50-60 Hz) verleihen dem Sound mehr punch.

Sounddesign-Regel Nr. 1: Das richtige Sample

Ein passendes Kick-Sample ist die halbe Miete. Kurze Decays für techno, längere für Trap – doch letztlich zählt das Gehör. Tools wie der TDR Prism helfen mir, kommerzielle Referenz Songs zu analysieren und Samples zu wählen, die die richtige Grundfrequenz haben bzw optimale Sub-Energie.

eq kick drums

EQ Kick Drum? Präzision und Phasenkohärenz

Ich verwende zum Beispiel nie einen steilen Low-Cut-Filter direkt auf meiner Haupt-Kick. Steile Filter (über 24 dB/Oktave) können nämlich zu Phasenverschiebungen führen, die Transienten dämpfen und somit den Punch sowie die Klarheit der Kick beeinträchtigen.

Stattdessen forme ich lieber Low-End-Elemente wie Bass oder Rumble gezielt mit einem Low-Cut EQ.

Low-Shelf EQ: Mein bevorzugtes Werkzeug, um den Low-End-Bereich subtil beim Mastering zu kontrollieren – das ganze ohne Phasenprobleme.
Sanfte High-Pass-Filter (6-12 dB/Oktave): Diese nutze ich, um Rumpeln (20-30 Hz) zu reduzieren, ohne den Charakter der Kick groß zu verändern.
Steile Filter: Setze ich nur mit Bedacht ein, da sie schnell zu einer Veränderung der Transienten führen können.
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Kick vs. Bass: Kohärente Frequenzverwaltung

Der Frequenzbereich von 40 bis 100 Hz ist oft ein Wettstreit zwischen Kicks und Basslines, was zu einem matschigen Mix führen kann. Um hier Klarheit zu bewahren, setze ich auf dynamisches Ducking: Ich sidechaine die Bassline zur Kick mit schnellem Attack (10-30 ms) und moderatem Release (50-150 ms), sodass beide Elemente harmonisch zusammenwirken.

Außerdem sorge ich für eine klare EQ-Trennung, indem ich den Bereich von 40-50 Hz primär der Kick überlasse und die Bassline ab 50 Hz stärker betone.

Ein praktisches Beispiel: In einem Deep-House-Track high-passe ich den Bass bei etwa 45 Hz und booste die Mitten (80-120 Hz), um Wärme zu erhalten, ohne in Konflikt mit der Kick zu geraten.

Keine Regeln?

Wenn es um Sounddesign geht, besonders für Kick und Bass oder andere Low-End Elemente, gibt es keine strengen Regeln, wenn es gut klingt, klingt es gut.

Aber eigentlich setze ich nie einen Low-Cut-Filter auf meine Haupt-Kick-Drums. Ich hoffe, dieser Überblick gibt dir einen guten Einblick in meinen Ansatz zum Low-End-Management.

Beste Grüße,
Marcus

Ich bin Marcus, ein leidenschaftlicher elektronischer Musikliebhaber und betreibe dieses Mixing- und Mastering-Studio. Darüber hinaus schreibe ich relevante Artikel zum Thema Musikproduktion und bin Mitglied des Techno-Duos Agravik.
Marcus
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